Dies ist Teil unseres Haupt-Guides Welcher Luftentfeuchter passt zu mir?
Was ist Luftfeuchtigkeit und warum ist sie wichtig?
Die Luftfeuchtigkeit beschreibt den Anteil von Wasser in der Luft. Sie beeinflusst unser Wohlbefinden, die Gesundheit und die Bausubstanz. Zu trockene Luft reizt Augen und Atemwege, zu feuchte Räume begünstigen Schimmel.
Relative und absolute Luftfeuchtigkeit
Relative Luftfeuchte beschreibt, wie viel Prozent der maximal möglichen Wassermenge die Luft aktuell enthält. Absolute Luftfeuchtigkeit gibt an, wie viele Gramm Wasser pro Kubikmeter vorhanden sind. Für den Alltag ist die relative Luftfeuchtigkeit wichtiger.
Einfluss von Temperatur und Aktivitäten im Haushalt
Warme Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen als kalte. Deshalb sinkt die relative Luftfeuchte, wenn ein Raum stark beheizt wird. Auch Kochen, Duschen oder Wäsche trocknen erhöhen die Luftfeuchte kurzfristig deutlich.
Wie messe ich die Luftfeuchtigkeit richtig?
Ein Hygrometer ist das Standardgerät. Es zeigt, ob die Werte im idealen Bereich liegen oder Handlungsbedarf besteht.

- Präzise Messung: ±1°C Temperatur, ±5% Luftfeuchtigkeit
- Großes LCD-Display mit einfacher Ablesbarkeit
- 2er-Pack mit Magnet & Ständer - flexibel platzierbar
Hygrometer wählen: worauf achten
- Digital oder analog: Digitale Hygrometer sind oft leichter abzulesen.
- Präzision: Herstellerangaben prüfen, Kalibrierung regelmäßig kontrollieren.
- Zusatzfunktionen: Manche Geräte speichern Werte oder zeigen Temperatur mit an.
Messplatz und Häufigkeit
- Standort: Auf Augenhöhe in Raummitte platzieren, nicht direkt an Fenstern oder Heizkörpern.
- Rhythmus: Morgens, abends und nach Aktivitäten wie Duschen oder Kochen messen.
- Tipp: Hygrometer gelegentlich mit einem Salztest prüfen.
Tabelle: empfohlene Zielwerte für Wohnräume
Eine Orientierung für gesunde Werte bietet die folgende Übersicht. Laut Umweltbundesamt ist ein Bereich von etwa 40–60 % empfehlenswert.
Raum | Empfohlener Bereich | Hinweise |
---|---|---|
Wohnzimmer | 40–60 % | Dauerhaft angenehm für Aufenthalt |
Schlafzimmer | 40–60 % | Etwas höhere Werte tolerierbar |
Küche | 40–60 % | Kurzfristig höhere Feuchte normal |
Badezimmer | 50–70 % (kurzzeitig) | Rasch wieder absenken, gut lüften |
Keller | Möglichst unter 60 % | Schimmelrisiko sonst hoch |
Empfohlene Bereiche für Wohnzimmer, Schlafzimmer, Küche, Bad und Keller
Die Tabelle zeigt typische Spannweiten. Kurzfristige Abweichungen sind unkritisch, solange sie nicht zur Norm werden.
Wann Abweichungen akzeptabel sind
Beim Duschen oder Kochen steigen Werte oft stark an. Wichtig ist, dass die Feuchtigkeit danach wieder abnimmt.
Maßnahmen: Luftfeuchtigkeit senken
Zu hohe Werte führen schnell zu Schimmel. Es gibt einfache Maßnahmen, die sofort helfen.
Kurzfristige Sofortmaßnahmen
- Stoßlüften: Fenster 5–10 Minuten weit öffnen.
- Querlüften: Gegenüberliegende Fenster gleichzeitig öffnen.
- Wäsche nach Möglichkeit draußen trocknen.
- Kochdunst mit Dunstabzug abführen.
Technische Lösungen und Sicherheitshinweise
- Mobile Luftentfeuchter einsetzen, wenn lüften nicht reicht.
- Salzgranulat-Entfeuchter nutzen (bei kleinen Räumen).
- Sicherheitshinweis: Bei anhaltender Feuchtigkeit oder Schimmelbildung unbedingt einen Fachbetrieb hinzuziehen.
Maßnahmen: Luftfeuchtigkeit erhöhen
Im Winter wird die Raumluft oft zu trocken. Für gesunde Schleimhäute und angenehmes Raumklima sind gezielte Maßnahmen nötig.
Einfach umsetzbare Tipps für den Alltag
- Schalen mit Wasser auf die Heizung stellen.
- Zimmerpflanzen mit moderatem Wasserbedarf aufstellen.
- Wäsche zeitweise im Raum trocknen, aber Werte im Blick behalten.
Luftbefeuchter: Auswahl und Einsatz
- Ultraschall- oder Verdunstungsgeräte können helfen.
- Hygrostaten beugen Überfeuchtung vor.
- Regelmäßig reinigen, um Keimwachstum zu verhindern.
Schimmelprävention und dauerhafte Kontrolle
Langfristig gesundes Raumklima braucht feste Routinen. Wer Messwerte dokumentiert, behält die Kontrolle.
Praktische Checkliste zur Schimmelvorbeugung
- Hygrometer aufstellen und regelmäßig prüfen.
- Stoßlüften als tägliche Routine.
- Möbel mit Abstand von Außenwänden aufstellen.
- Feuchtequellen im Blick behalten (Kochen, Duschen, Aquarien).
Wann ein Fachbetrieb eingeschaltet werden sollte
- Wenn Feuchtigkeit trotz Lüften bestehen bleibt.
- Bei sichtbarem Schimmel.
- Bei ungeklärten Ursachen (z. B. Wasser in Wänden oder im Keller).
Weitere Hinweise stellt auch die WHO zur Innenraumluftqualität bereit.
FAQ
Welche Luftfeuchtigkeit ist ideal in Wohnräumen?
Meist empfiehlt sich ein Bereich von 40–60 %. Im Schlafzimmer sind leichte Abweichungen nach oben möglich. Im Bad darf es kurzfristig mehr sein, sollte aber schnell sinken.
Wie und wo platziere ich ein Hygrometer am besten?
Am besten in der Raummitte auf Augenhöhe. Nicht an Fenster, Heizung oder in eine Ecke stellen. Werte morgens und abends prüfen. Gelegentlich Kalibrierung kontrollieren.
Was hilft sofort gegen zu hohe Luftfeuchtigkeit?
Kurz lüften, Dunstabzug oder Ventilator einschalten, Wäsche rausstellen. Bei stark anhaltender Feuchte oder Schimmel einen Fachbetrieb rufen.
Wie erhöhe ich die Luftfeuchtigkeit ohne elektrischen Befeuchter?
Wassergefäße aufstellen, Pflanzen nutzen, kleine Zimmerbrunnen. Auftretende Änderungen mit Hygrometer überwachen, um Überfeuchtung zu vermeiden.
Wann kann zu niedrige Luftfeuchtigkeit schädlich sein?
Du merkst es an trockener Haut, gereizten Augen oder Hustenreiz. Aber zu hohe Werte sind ebenfalls ein Risiko für Schimmel. Darum Werte zwischen 40–60 % anstreben.